Die Kapitulation von Santa Fe (spanisch Capitulaciones de Santa Fe; von spanisch Capitulación, eine Art Lizenzvertrag zwischen der spanischen Krone und einem Conquistador) war ein Vertrag zwischen Christoph Kolumbus und dem spanischen Königspaar Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón, der am 17. April 1492, wenige Wochen nach Vollendung der Reconquista, in dem Heereslager Santa Fe in der heutigen spanischen Provinz Granada unterzeichnet wurde. Mit diesem Vertrag setzte Kolumbus alle seine Forderungen gegenüber den Katholischen Königen durch, von deren Erfüllung er das Projekt seiner „Indienfahrt“ abhängig gemacht hatte. Die Kapitulation von Santa Fe gilt als einer der politisch bedeutsamsten Verträge, die je zwischen einem Privatmann und einem Herrscher abgeschlossen wurden. Im Jahre 2009 wurde der Vertrag von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt.

Der Vertrag bestimmte, dass Kolumbus für Spanien einen westlichen Seeweg nach Asien suchen sollte. Ihm wurde ein Zehntel an dem zu erwartenden Gewinn des Unternehmens zugestanden. Außerdem sicherte der Vertrag Kolumbus die von ihm geforderten Titel zu:

Kolumbus wurde zum obersten Richter bei allen Streitigkeiten zwischen Spaniern in den zukünftigen Kolonien ernannt, durfte sich „Don“ nennen und erhielt das Recht, Waffen zu tragen.

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